Der Untergang Ishavens ist eine kriegerische Auseinandersetzung etwa 60 Jahre nach dem Untergang Nangogs ausgelöst durch eine Hungersnot unter den Eisbärten um Che und den Trollen der Walbucht um Groz. Nach Weigerung der Zwerge zur Linderung der Hungersnot kommt es zur Belagerung durch die Kobolde und Trolle. Schließlich mündet dies in der Auslöschung der Zwerge von Ishaven aber auch der Angreifer.[1][2][3]
Vorgeschichte[]
Die Zwerge aus Ishaven, angeführt vom Alten in der Tiefe Grimm unterhalten eine große Aalflotte und füllen ihre Vorräte für die harten Winter des Nordens gut auf. Sie handeln unter anderem mit Groz, Trollherzog der Walbucht. Im Gegenzug für Kupferkessel erhalten sie Fleisch von zehn Mammuts.[4] Außerdem füllen sie mit Aalfahrten (z.B. von Hildgrund) ihre Vorratsspeicher für Korn auf.[5]
Ablauf[]
Bitte um Hilfe[]
Che begibt sich vor die Tore von Ishaven und bittet die Zwerge um Hilfe für sein hungerndes Volk.[6] Che harrt einige Zeit vor dem Wintertor aus ohne Unterstützung der Zwerge zu erhalten. Einige Zeit später gesellt sich sein hungerndes Volk hinzu.[7] Später trifft auch Groz mit seinen Trollen ein.[8] Sie bitten Grimm um Vorräte und Einlass in die schützenden Tunnel der Siedlung. Die Zwerge lehnen weiter ab aufgrund der vielen Toten, die sie einst im Kampf gegen die Eisbärte zählen mussten und der Opfer, die zur Versorgung von Ishaven in den Aalen verschollen gingen. Die Schamanen der Trolle und Eisbärte beginnen zu singen und bringen das Wintertor zum Aufspringen. Nur das Gitter dahinter hindert sie am Eindringen nach Ishaven. Daraufhin bietet Ginnar Verhandlungen mit Che und Groz an. Als Unterpfand verlangt der Zwergenherrscher jedoch den Albenstein der Kobolde. Im Gegenzug stellen die Zwerge Vorräte für die Hungernden zur Verfügung.[9]
Verhandlungsverrat[]
Grimm empfängt schließlich Che und Groz im Saal der verlorenen Aale und fordert die Übergabe des Albensteins. Che überreicht ihm den Stein und fordert Grimm auf sich an die Absprachen für Vorräte zu halten. Grimm deutet auf die vielen angebrachten Tafeln für die verlorenen Aale, die Che und die Eisbärte überfielen und macht ihm klar, dass es keine Hilfe für sein Volk geben wird. Anschließend sperrt er Che und Groz dort ein und ordnet an, die Tür zuzumauern. Grimm überreicht den Albenstein Hartwig und gibt ihm den Auftrag diesen in eine Waffe einzufassen mit der Drachen getötet werden können.[10][11]
Anschließend macht sich Grimm mit Ginnar und weiteren Helden aus dem Krieg um Nangog zum Wintertor auf. Dort verkündet er, dass es keine Hilfe für die Kobolde und Troll geben wird und sie stattdessen Steine und Eis fressen sollen. Anschließend ordnet Ginnar auf Grimms Betreiben die Verfüllung des Tores an.[12]
In den Tagen darauf sterben nach und nach die rund fünftausend Hungernden vor dem Wintertor, darunter sind etwa zwei Drittel Kobolde. Nur die Schamanin der Kobolde lebt zunächst noch und singt ein Trauerlied.[13] Wenig später erscheint eine Trollschamanin und stimmt ein stundenlanges, böses Lied an.[14][15] Die Schamanin webt dabei die Emotionen wie Wut und Verzweiflung in den Zauber und nutzt dabei einen Albenstein (mutmaßlich den der Trolle). Die Gefühle sind so stark, dass sie den Tod überdauern.[16]
Eindringen der lebenden Toten[]
Kurz darauf beginnen sich langsam die toten Trolle und Kobolde zu erheben. Sie werden auf den Beobachtungsposten in der Winterkuppel über dem Wintertor aufmerksam. Viele der Trolle versuchen sich zu Opfern um den Sehschlitz für ein Eindringen zu erweitern. Grimm wird darüber informiert und ordnet an, dass die Kuppel verschlossen wird. Den Wachen nimmt er einen Eid an, dass über das Gesehene geschwiegen wird.[17] Grimm befiehlt zudem das auch alle anderen landseitigen Eingänge von Ishaven mit Felsen verschlossen werden sollen. In den Reihen der Kobolde und Trolle vor den Toren regt sich wenige Tage nichts mehr.[15]
Zudem wird Ginnar mit der Muräne in die Walbucht ausgeschickt. Sie kehren allerdings bald zurück und berichtet, dass die Walbucht komplett mit Eis bedeckt ist. Hartwig schlägt das Anbringen eines Rammsporns vor, um die Eisdecke zu durchbrechen. Grimm lehnt jedoch ab und erklärt Ishaven zur Festung.[15]
Die sonstigen Einwohner Ishavens ahnen nichts von den Vorgängen außerhalb der Siedlung und bereiten sich ahnungslos auf das bevorstehende Mittwinterfest vor.[18]
Den toten Eisbärten und Trollen gelingt es schließlich die Kuppel über dem Hafen von Ishaven zum Einsturz zu bringen. Viele Trolle opfern sich, indem sie in die Tiefe springen und den nachfolgenden Trollen und Kobolden so eine weichere Landung bei den Piers ermöglichen. Mit ihrer Übermacht drängen sie die Zwerge Ishavens immer mehr in die Defensive. Die Trolle und Kobolde stillen ihren Hunger, indem sie die toten Zwerge zum Teil essen.[3][19]
Folgen[]
Nachdem keine Nachrichten und Waren mehr aus Ishaven kommen, werden aus den anderen Zwergenbingen Aale ausgeschickt, um zu erkunden, was geschehen ist. Allerdings kommen von jenen auch keine mehr zurück. So geht Ishaven schon etwa sechzig Jahre nach dem Untergang Nangogs und zu Beginn der Drachenkriegen verschollen.[1][2] Ihr genauer Standort ist daher viele Jahrhunderte später nicht mehr auffindbar.[20][21][22]
Quellen[]
- ↑ 1,0 1,1 Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 40
- ↑ 2,0 2,1 Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 124
- ↑ 3,0 3,1 Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 160ff.
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 172
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 174
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 180
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 216
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 217
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 181
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 220f.
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 334.
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 222f.
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 225f.
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 254
- ↑ 15,0 15,1 15,2 Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 182f.
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 314
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 255f.
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 265f.
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 278
- ↑ Schattenelfen - Das Labyrinth der Nacht (Heyne 2023), S. 261
- ↑ Schattenelfen - Das Labyrinth der Nacht (Heyne 2023), S. 410
- ↑ Schattenelfen - Die weinende Stadt (Heyne 2024), S. 442